Es war einmal....

... ein Institut, das war gar sehr daran interessiert, der brennenden Frage nachzugehen, warum kaum ein Mann in deutschen Landen eine Führungsposition besetze. Das Institut schickte die klügsten Forscherinnen aus, um eine Umfrage zu starten. Die Forscherinnen konnten zwar keine drei Wünsche erfüllen, aber sie fanden immerhin drei Begründungsmuster heraus:
  • Das Urteil konservativ denkender Frauen war, Männer seien für verantwortungsvolle Posten schlicht ungeeignet. Besonders gefürchtet waren ihre Testosteronschübe, die Neigung zu unkontrollierten Dominanzausbrüchen und überlange Redebeiträge bei wichtigen Verhandlungen. Diese würde die Verhandlungspartnerinnen verschrecken.
So sagten die mächtigen, konservativen Frauen. Die zweite Gruppe mächtiger Frauen, die befragt wurde, fand Männer in Führungspositionen zwar ebenso ungeeignet, aber aus anderen Gründen:
  • Die Frauen waren der Meinung, dass das gesellschaftliche Bild von Männern geprägt sei von der traditionell konservativen Vorstellung – und nach dieser hätten Männer auf höchsten Ebenen nichts zu suchen. Wenn sie dennoch dorthin strebten, müssten sie sich wie Frauen verhalten. Aber Männer, die sich wie Frauen verhielten, wirkten nicht authentisch. Das mache sie für höhere Positionen unglaubwürdig.
Eine dritte Gruppe befürwortete Männer in Führungspositionen uneingeschränkt. Allerdings würden sich viele Männer durch ihr Verhalten selbst Steine in den Weg legen:
  • Überambitioniertheit und mitternächtlich ausgedehnte Bürozeiten - ohne wirklich effizienten Output - sowie ihre Neigung, sich in Seilschaften zu organisieren, „werfe sie aus dem Wettbewerb."
So etwa stand es in der TAZ vom 25.11.09 zum Einstieg in einen Artikel von Heide Oestreich, „Durch den Beton der Vorurteile“. OK, ich sagte ja schon, es ist ein Märchen, denn hier wird die Welt umgedreht. Derartige Beurteilungen von Frauen gab es zuletzt wieder mal in einer Studie des Sinus-Instituts „Brücken und Barrieren für Frauen zu Führungspositionen“zu lesen.
„Frauen seien qua Geschlecht ungeeignet und würden die Männerrunden stören ...“
Hier ein ZEIT Artikel zum Thema.

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