Juno


Große Stars, ein dickes Marketingbudget und ein Thema, das eine möglichst große Zielgruppe anspricht, sind Garanten für das, was sich "Erfolg" an der Kinokasse nennt. Hin und wieder gibt es jedoch Filme, die wie ein kleines gallisches Dörfchen anmuten und sich standhaft gegen die Gesetze des Marktes wehren. Das außergewöhnliche an diesen Filmen ist, dass sie im ersten Moment so ganz und gar nicht sexy klingen. Sie handeln von Männern mittleren Alters auf einer Weinreise -Sideways-, einem depressiven Kellner und gescheiterten Schauspieler auf Heimaturlaub -Garden State- oder einem untalentierten kleinen Mädchen, das gerne einen Talentwettbewerb gewinnen würde -Little Miss Sunshine-. Diesen Filmen gelingt das, wonach das klassische Kunstkino in der Regel vergeblich strebt: Sie entwickeln sich zu wahren Kassenschlagern.
So spielte „Little Miss Sunshine“ bei einem Produktionsbudget von nur acht Millionen Dollar weltweit über 100 Millionen ein und „Garden State“ gelang das Kunststück, mit jedem Dollar seiner Produktionskosten 14 Dollar Umsatz zu generieren. Das sind Renditewerte, die nur von denn allerwenigsten Blockbustern erreicht werden - zum Vergleich: "Herr der Ringe" schaffte es pro Dollar Produktionskosten „nur“ auf neun Dollar Umsatz.

Juno-Mania. Mit diesem Begriff lässt sich das Phänomen, das über das amerikanische Box-Office herzog, am besten beschreiben. Primär angetrieben durch Mundpropaganda und ohne jemals auf Platz eins der Kinocharts gestanden zu haben, spielte „Juno“ allein in den USA bereits über 100 Millionen Dollar ein. Grund für dieses Phänomen ist die Originalität, des Streifens, und dass „Juno“ so prächtig funktioniert, ist untrennbar mit drei Namen verbunden: Regisseur Jason Reitman, Drehbuchautorin Diablo Cody und Hauptdarstellerin Ellen Page.



Für mich hätte bei der Geschichte, dass ein 16jährige schwanger wird, das Thema Verhütung auch eine Rolle spielen können - doch auch so, finde ich den Film sehenswert.

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