Eine neuer Tag

Ich warte auf den Techniker, der sich meine Waschmaschine ansehen wird um sie dann, hoffentlich, wieder ans Laufen zu bringen.
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Er war gerade da und hat festgestellt, dass mit der Waschmaschine alles in Ordnung ist, defekt ist der Zulauf des Wassers, was vom Installateur behoben werden muss. Der Hausmeister ist informiert und nun heißt es wieder abwarten. Der Besuch des Handwerkers und das Herausfinden des Problems, was keine 10 Minuten dauerte, hat mich rd. 70 Euro gekostet.
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Habe mit der Stadtverwaltung und diversen Fundbüros telefoniert und mir wurde versichert, dass ich ruhig noch ein paar Wochen warten kann, denn vielleicht finden sich meine Papiere doch wieder ein.
Was wunderbar wäre, oder? Für einen neuen Führerschein brauche ich biometrische Passbilder, habe ich erfahren und finde es schrecklich - hoffentlich geht dieser Kelch an mir vorüber.
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Ich habe mich immer noch nicht so richtig von dieser Grenzüberschreitung erholt, ich meine den Einbruch und Diebstahl. Mir wurde jedoch versichert, dass dies normal sei. Nun gut.
In der letzten Zeit werde meine unterschiedlichen Persönlickeitsanteile immer bewusster von mir wahrgenommen - das ist gut. Auch, wenn du vielleicht glaubst, du hättest einen freien Willen, so ist es jedoch so, das unser Handeln meistens von unseren inneren Persönlichkeitsanteilen beeinflusst wird. Roberto Assagioli, Arzt und Psychiater und Begründer der Psychosynthese, sprach in diesem Zusammenhang von Teilpersönlichkeiten, die wir kennenlernen, akzeptieren und vereinen müssen, um zu einer wirklich integrierten Persönlichkeit zu werden. Wenn wir das nicht tun, breiten unsere Persönlichkeitsanteile ihre Macht in unbewußter Weise aus, die uns kontrolliert.
Wir alle haben also unterschiedliche Persönlichkeitsanteile, von denen unser Inneres Kind, sicher der wichtigste ist. Mein Inneres Kind wurde durch diese Grenzüberschreitung sehr verunsichert. Die erwachsene Beate, die umsichtig und konkret gehandelt hat, wurde mit unklaren Gefühlen konfrontiert und konnte/kann nicht wirklich damit umgehen, kann sie nur schwer aushalten, diese Gefühle. Noch mal zur Verdeutlichung: Es wird angenommen, dass sowohl positive wie auch negative frühkindliche Erfahrungen im Gehirn gespeichert sind und unter bestimmten Bedingungen dem Bewusstsein zugänglich und damit wieder erlebbar werden. Was für mich bedeutet, dass eine im Jetzt erlebte Grenzüberschreitung die Gefühle einer schon mal erlebten Grenzüberschreitung hervorruft, hier mein frühkindlicher Missbrauch. Diese Traumatisierung hat dazu geführt, dass mein Inneres Kind möglicherweise vom inneren Erwachsenen abgetrennt ist. Der Erwachsene will sich dadurch schützen, den Schmerz des Kindes zu fühlen und lehnt es ab, die Verantwortung für es zu übernehmen. Er möchte die eigene Hilflosigkeit nicht spüren oder fühlt sich überfordert, das Kind zu versorgen.
Als kreativ tätiger Mensch und Hundebesitzerin habe ich es geschafft partiell den Kontakt zu meinem Inneren Kind zu aktivieren. Ich habe Kontakt zu positiven Gefühlen aus der Kindheit, was gut und richtig ist. Auf das Wiedererleben der anderen Gefühl kann ich gut verzichten, doch leider kann ich das nicht kontrollieren und das löst Hilflosigkeit aus, weil die Erwachsene sich auch überfordert fühlt dieses traumatisierte Kind zu versorgen. Es scheint mir auch so, als wenn durch diese Grenzüberschreitung mein Inneres Kind hoch sensibel ist und es dadurch im Alltag immer wieder passiert, dass ich angetriggert werde. Ich erkenne den Trigger nicht immer gleich, spüre nur den gefühlsmäßigen Absturz ins Bodenlose.
Alles sehr anstrengend und Kräftezehrend.
Gestern Abend habe ich es endlich mal geschafft früher als sonst ins Bett zu gehen, also vor Mitternacht - das hat gut getan ist mein Eindruck, ich war nämlich früher als sonst in der Lage mich dem neuen Tag zu stellen, step by step!
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Habe gerade etwas interesantes gelesen zum Thema Inneres Kind:

Chopich und Paul betrachten eine ablehnende Haltung gegenüber der Arbeit mit dem inneren Kind als Widerstand in einem ähnlichen Sinne wie die klassische Psychoanalyse Widerstände versteht. Sie glauben, dass sich in der Ablehnung der Arbeit mit dem inneren Kind eine frühere real erfahrene Ablehnung des Kindes spiegelt und dass sich das in Aussagen wie diesen ausdrückt:

  • In mir gibt es kein inneres Kind, andere haben es vielleicht, ich aber nicht.
  • Niemand an meinem Arbeitsplatz würde mich noch respektieren, wenn ich kindlich wäre.
  • Ich werde nie etwas zustande bringen, wenn ich das Kind in mir rauslasse.
  • Ich kann dem Kind nicht vertrauen, es wird mir nur Ärger machen.
  • Wenn ich mich meinem Kind öffne, werde ich die Kontrolle über mein Leben verlieren..
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Ich nehme ja nun an diesem weltweiten giveway teil, außer mir tun das aktuell noch 960 andere - ist das nicht eine wahnsinnige Zahl, ich finde schon. Der Sinn dieser Aktion ist es ja, Blogger, die sich bisher nicht kennen, miteinander in Kontakt zu bringen. Nur leider weiß ich nicht, woher ich die Zeit nehmen soll mir 960 andere Blogs anzusehen. Einige habe ich mir schon angesehen, 200 oder so, und ich muss sagen, es ist sehr interessant. Ja, was es da für Themen gibt - oder besser gesagt, es gibt kein Thema, zu dem es keinen Blog gibt. Überraschend viele Frauen haben einen Blog den sie regelmäßig mit Beiträgen füllen. Es scheint fast so, dass, ein Blog, das Medium der Frauen ist. Oder ich tummele mich nur in dem kleinen Bereich, in dem sich eben auch andere Frauen tummeln? Keine Ahnung, auf jeden Fall sind es viele, die interessante Dinge machen und es ist ganz leicht sich zu verlieren...

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Hallo Beate,
zu den inneren Persoenlichkeiten hat auch Peter Orban schon vor vielen vielen Jahren sehr Interessantes geschrieben.
Vielleicht googelst Du den Namen mal...
Liebe Gruesse,
Susi

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