Dies ist der 89. Tag des Jahres 2009

Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen:
Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
meint IMMANUEL KANT (1724 - 1804)

Da ich im Moment viel schlafe, fühle ich mich recht gut, auch wenn mir eine Stunde geklaut worden ist - gemein. Meine Hundinen und ich sind, wie jeden Morgen, kurz nach 6.ooh aufgestanden, doch draußen war bereits der Teufel los, hat man den Menschen ihre Uhr vorgestellt? Ja, hat man. Da war nix mit in-Ruhe-das-Gezwitscher-der-Vögel-genießen, nein es war laut und geschäftig und wie immer fuhren die Autos noch bei ROT über die Ampel.

Letzten Freitagabend, nach einem Tag mit Horrorereignissen, hatte ich noch einige Erkenntnisse und Einsichten. Ich habe in den vergangenen Jahren Werkzeuge erlernt, mit denen es mir möglich ist meine Gefühlslagen zu analysieren und zu hinterfragen. Am Freitagabend, bzw. in der Nacht gab es dann Bilder zu den Gefühlen meiner existentiellen Angst: Mir wurde ein Kissen auf mein Gesicht gedrückt. Die dabei entstandene Atemnot macht die gleiche Enge in der Brust wie es diese Ängste machen.

Ich war erschrocken, was sonst, doch dann wurde ich ruhig. Und ruhig bin ich immer noch, ich bin zwar erschöpft, unendlich erschöpft und schlafe sehr viel, doch ich mache auch lange Spaziergänge mit meinen Hundinen und fühle mich ruhig, sehr ruhig und erlöst, ja irgendwie erlöst.

Sicher ist es möglich, dass ich als Baby nicht aufgehört habe zu brüllen und das so etwas dann passiert ist. Ich hege keinen Groll oder Rachegefühle, warum auch, ich bin erleichtert, denn nun weiß ich warum ich emotional so reagiere wie ich reagiere. Ich hoffe, dass diese Erschöpfung im Laufe der Zeit weniger wird. Nur gut, das ich schlafen kann. Ich lege mich nach der Morgenrunde wieder hin und auch meistens am Nachmittag noch mal.

Am Samstag war ich mit Ingrid spazieren und zwar da, wo die Hundinen nicht nie gewesen sind. Da war ein Fest und es sieht so aus, als wenn Negrita Jeannie immer mehr zeigt was es in so einem Wald zu entdecken gibt. Bei diesem Spaziergang, das Wetter war ein Mix aus Sonne und Regen, trafen wir einen Beaglerüden, 18 Monate alt, ein Prachtexemplar von Beagle und dabei ist mir wieder aufgefallen, dass Beagle, wenn sie auf Beagle treffen, sich anders verhalten, freudiger, als wenn sie auf andere Hunde treffen, oder bilde ich mir das ein?

Ingrid war beeindruckt davon wie harmonisch und entspannt unser Spaziergang war. Sie meinte, wenn sie sonst mit Menschen und deren Hunden spazieren geht, dann wäre da ständig ein Gebrülle (?) Nee bei uns nicht.
Gebrüllt habe ich am Sonntag, weil, als wir am Rhein ankamen, war da so ein Foxterrrier der meinte, sich auf alles was jünger ist als er stürzen zu dürfen um es zu unterwerfen, einfach so. Also, das lasse ich nicht zu, wenn davon meine Jeannie betroffen ist. Zuvor hatte er das mit einem anderen Hund gemacht und als ich den Menschen fragte,warum sie das zulasse, meinte sie, die Hunde würden das schon unter einander austragen (?) Wie soll das denn gehen? Da kommt ein Hund und stürzt sich auf einen schwächeren Artgenossen um den zu besteigen, ohne Grund, einfach nur so. Weg laufen kann der Hund und, wenn er das mit eingekniffenem Schwanz macht, dann ist das für mich ein Alarmsignal. Jeannie war der nächste Welpe, den er sich vornahm. Jeannie geht auf jeden Hund freudig zu. Wenn sie wegläuft, wie in diesem Fall, dann ist da was nicht in Ordnung und ich habe eingegriffen und den Menschen gebeten seinen Hund zurückzurufen, hätte er das nicht getan, wäre ich massiver geworden. Ich kann auch mehr als nur Brüllen.

Ich vertrete die Meinung, dass Hunde tatsächlich vieles miteinander austragen können und, wenn meine Jeannie in ihrem jugendlichen Übermut älteren Hunden gegenüber respektlos würde, dann werden diese ihr das schon auf ihre Art und Weise deutlich machen. Da würde ich in den seltensten Fällen eingreifen. Auch wenn Jenanie mit Hunden spielt die, obwohl in ihrem Alter, ein vielfaches von ihr wiegen und wesentlich größer sind, gibt es für mich keinen Grund einzugreifen. Hunde wissen schon sehr gut was sie sich zumuten könne und was nicht. Wenn Jeannie bei mir Schutz sucht, dann bekommt sie ihn. Doch, wenn so ein schlecht sozialisierter Köter meint, er könnte sich an einem Welpen abreagieren, dann bekommt er es mit mir zu tun, das ist mal klar.
Als wir an den Rhein fuhren schien gerade mal die Sonne, und es waren sehr viele Hunde dort. Als sich das Wetter ändert, es fing an zu hageln, verschwanden auch all die Menschen mit ihren Hunden - eigenartig.

"Gesund ist nicht, wer keine Probleme hat, sondern wer in der Lage ist, mit ihnen positiv und phantasievoll umzugehen."

Nosrat Peseschkian

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