Jeden Tag...

Vor einem Jahr oder länger hatte Gabi schon mal diese Idee: Jeden Tag etwas wegschmeißen, verschenken oder verkaufen, was ich selber nicht mehr brauchen kann.
Fand ich damals schon gut, hatte auch damit angefangen, aber nicht konsequent genug. Nun fange ich wieder damit an - und diesmal will ich konsequent sein, ich gelobe es.

Dazu hier ein Auszug aus einem Interview mit der Wegschmeiß Päpstin Karen Kingston:
Welt am Sonntag: Warum soll es gut sein, Dinge wegzuwerfen?
Karen Kingston: Die meisten Leute glauben, dass ihr Leben umso reicher wird, je mehr sie besitzen - ein großes Missverständnis. Wenn man zu viele Dinge anhäuft oder die falschen, hat das einen negativen Effekt. Besitz kann Menschen blockieren.
Welt am Sonntag: Wie definieren Sie "zu viel"?
Kingston: Ich unterscheide vier Arten von Gerümpel: Dinge, die man nicht benutzt oder nicht liebt. Dann die Dinge, die nicht geordnet sind, drittens zu viele Dinge auf zu kleinem Raum. Und als vierte Kategorie - die vergessen die meisten Leute: Dinge, die nicht zu Ende gebracht sind. Das können materielle Projekte sein oder auch Beziehungen, die man eigentlich längst beenden wollte, nur ist man eben noch nicht dazu gekommen.
Welt am Sonntag: Was ist mit den Dingen, die man derzeit nicht liebt, aber irgendwann vielleicht doch wieder? Nehmen Sie Vintage-Kleidung: Wer alles wegwirft, was er ein Jahr lang nicht getragen hat - macht der nicht einen großen Fehler?
Kingston: Das fragen mich die Leute, seit mein Buch 1998 das erste Mal erschienen ist. Wenn ein Stil wiederkommt, dann nie in exakt der gleichen Weise - es ist immer ein neuer Aspekt darin. Außerdem muss man sich entscheiden: Halte ich einen Teil meiner Garderobe in der Warteschleife, nur weil die alten Sachen möglicherweise wieder in Mode kommen? Oder halte ich meine Umgebung auf dem Stand, der mir jetzt entspricht?

Als erstes habe ich mich um die neue Festplatte gekümmert, denn ich brauche Space zum Sichern meiner digitalen Daten. Doch auch nachdem ich sie an einen anderen Rechner angeschlossen habe konnte ich sie nicht formatieren - nach Rücksprache mit einem Fachmann sind wir zusammen zu der Überzeugung gelang: Die Platte muss defekt sein. Also muss ich sie umtauschen, wie doof.
 
Doch, es gibt auch noch was nettes zu berichten.
Bei flickr habe ich Luisa Francia's Album gefunden und sie schreibt zu einem Foto: "...mein umfeld ist immer total meins, unverwechselbar. einrichten und wohnen ist bei mir nicht, ich umgebe mich mit den wesen die ich brauche und lebe!"
Hat mir sehr gefallen, denn nun habe ich eine Begründung für meine Libellen Lichterkette, die nun wirklich keinen Designerpreis bekommen hat, mir aber gut gefällt. Ich mache noch ein Foto - später....

Noch ein Wort zu meinen Saboteuren. Ulla meinte ja, ich solle sie nicht in den Mittelpunkt meines Lebens stellen. Das tue ich nicht, ehrlich, sie tun es. OK, natürlich weiß ich, dass sie ein Teile von mir sind, doch es ist nicht so, dass ich einen "Gewinn" habe durch Ihre Anwesenheit - sehe ich nicht.
Sie flüstern mir jede Minute ein, dass ich alles falsch mache. Ständig, unentwegt. das braucht kein Mensch und das wünsche ich Niemandem!
Das hat was mit Über-Eltern-Sonstwas-Ich zu tun. Ehrlich, ist nicht meine Idee dieses Konstrukt, das gibt es in echt!!!!

Als ich vor ungefähr drei Jahren damit angefangen habe Sachen für meine neue Werkstatt zu kaufen kam ich nach Habitat, hier in Düsseldorf. Da gab es diese entzückenden kleinen Schraubglasgläser und das auch noch zu einem Sonderpreis. Also habe ich richtig zugeschlagen und viele gekauft und mich gefreut. 
Eine halbe Stunde später hatte ich eine Kreislaufschwäche - kein Scherz. So funktionieren diese Saboteure, wenn ich etwas tue/kaufe was ich haben/tun möchte.

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